In einer Trance der Wiederholung erschafft Sofia Lomba Serien von Zeichnungen um, in und über den Körper und produziert Bilder, die irgendwo zwischen Blumenstudien und Genitalien, zwischen Pflanzen und Fleisch angesiedelt sind. Indem sie Autobiografie und Kunst vermischt und ihren eigenen Körper zum Protagonisten macht, erforscht sie Geschlechter- und Identitätsfragen, Körpertransformationen, Schwangerschaft, Sexualität und deren Darstellungen. In ihrer Ästhetik erinnern sie außerdem an eine Art Taxonomie. Lomba interessiert sich besonders dafür, wie der bestehende sexuell-geschlechtliche Industriekomplex Körper gemäß einem Ideal männlicher/weiblicher Formen produziert und reproduziert, und wie diese produziert, variiert, aber auch kontrolliert werden durch die Produktion normativer Codes der Geschlechterästhetik, der Anerkennung, die es den Subjekten erlauben, sich auf Identitäten als männlich oder weiblich, hetero oder homo, cis oder trans festzulegen.
Sofia Lomba (geb. 1984, Porto) lebt in Berlin. Lombas Zeichnungen wurden in Espaço MIRA und Galeria Lehmann+Silva, Porto, BHR OX, District, General Public in Exile bei Meinblau, Berlin gezeigt. Sie hat mit Discoteca Flaming Star zusammengearbeitet und ist live im District, FFT Düsseldorf, Ausland, Savvy Contemporary, Teatro del Barrio Madrid und der Arthur Boskamp Foundation aufgetreten. Lomba hat auch mit Graw Böckler für CTM im Berghain und Wojciech Kosma als Teil von The Family in der Galerie Kamm zusammengearbeitet.